Zentralasien und Südkaukasus – Wirtschaftsentwicklung und Bedeutung für Österreichs Außenwirtschaft

Die zunehmende und trotz der Wirtschaftskrise anhaltende Globalisierung verstärkt die Bedeutung wirtschaftlicher Außenbeziehungen der Europäischen Union. Das Engagement in den Regionen Zentralasien und Südkaukasus lässt sich, neben entwicklungspolitischen Argumenten, vor allem durch die Energieabhängigkeit, die Suche nach neuen Absatzmärkten und das Interesse an der Stabilität in der geopolitisch wichtigen Region argumentieren. Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über die Volkswirtschaften beider Regionen und über Österreichs außenwirtschaftliche Beziehungen zu den Regionen. Diese heterogenen Wirtschaftsräume unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Produktivitätsniveau und Struktur. Sie verzeichneten in den letzten Jahren hohe Wachstumsraten und weisen weiterhin ein großes Aufholpotential auf. Vor diesem Hintergrund schätzt die Studie das Exportpotential für österreichische Unternehmen. Dafür werden qualitative Einschätzungen zur Nachfrageentwicklung vorgenommen, ein Indikator zur Übereinstimmung der Importstruktur der Länder Zentralasiens und des Südkaukasus mit der österreichischen Exportstruktur errechnet sowie die österreichische Wettbewerbsposition in diesen Ländern analysiert. Das Exportpotential ist demnach im europaorientierten Südkaukasus und im wohlhabenderen Kasachstan am größten. Zum Abschluss werden wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen entworfen, um die Integration mit diesen Ländern zu stärken.