Mittelfristige Beschäftigungsprognose für die Ostregion Österreichs. Berufliche und sektorale Veränderungen 2006 bis 2012

Die Ostregion war in den letzten Jahrzehnten einem rascheren Strukturwandel ausgesetzt als Österreich gesamt. Träger des Beschäftigungswachstums sind die Dienstleistungsbranchen, insbesondere die unternehmensbezogenen Dienstleistungen, der Bereich Datenbanken und Datenverarbeitung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Ein Beschäftigungsrückgang war in erster Linie in der Sachgütererzeugung zu verzeichnen, aber auch im Nachrichtenwesen. Die zunehmende Dienstleistungsorientierung der Wirtschaft spiegelt sich in der Berufslandschaft: Der Strukturwandel geht zulasten von typischerweise im Sachgüterbereich verankerten Berufsgruppen. Dagegen steigt die Beschäftigung in Dienstleistungsberufen. Das gilt insbesondere für Tätigkeiten mit direktem Kundenkontakt, etwa die Gesundheitsberufe; die Beschäftigung in typischen Büroberufen ohne Kundenkontakt (etwa Sekretariat) geht hingegen zurück. Deutlich zeichnet sich der Trend zu Tätigkeiten mit höheren Qualifikationsanforderungen ab. Dennoch ist wegen der Zunahme von Hilfstätigkeiten im Dienstleistungsbereich insgesamt kein Einbruch der Beschäftigung von Hilfskräften zu erwarten; insbesondere Frauen profitieren hier vom starken Branchenwachstum, auch im Bereich geringer Qualifikationen.