Kosten-Nutzen-Analyse des Bildungssystems am Beispiel der Sekundarstufe II. Teil A: Österreich

  • Gudrun Biffl (WIFO)
  • Lorenz Lassnigg
  • Peter Steiner (IHS)
  • Josef Fersterer
  • Rudolf Winter-Ebmer (WIFO)

Die Ausgaben für Bildung wurden in Österreich seit 1990 stärker ausgeweitet als in den meisten OECD-Ländern. Der Schwerpunkt verschob sich dabei von der mittleren zur höheren Ausbildung, im Wesentlichen auf Kosten der Lehre. Die Zahl der Maturanten erreichte Ende der neunziger Jahre 42% eines Geburtsjahrgangs, die Übergangsrate in die universitäre Weiterbildung verringerte sich allerdings im Gefolge der Verlagerung zu berufsbildenden höheren Schulen. Aus den Kosten der Ausbildungskarrieren und den Bildungserträgen wurde für die einzelnen Schularten die Relation zwischen öffentlichen Kosten und privatem Nutzen errechnet. Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis weisen die kaufmännischen mittleren und höheren Schulen auf, das ungünstigste die berufsbildenden Pflichtschulen und die mittleren gewerblichen und technischen Schulen.