Dämpfung des Wachstums der Weltwirtschaft im Jahr 2001

  • Markus Marterbauer

Das Jahr 2000 brachte in Nordamerika und der EU eine Hochkonjunktur mit kräftiger Produktions- und Beschäftigungsausweitung, rückläufiger Arbeitslosigkeit und einer Verbesserung der Budgetsalden der öffentlichen Haushalte. Nun kommen allerdings Faktoren zum Tragen, die die hohe Wachstumsdynamik dämpfen: Der starke Anstieg der Erdölpreise beschleunigt über direkte und indirekte Kanäle den Preisauftrieb und entzieht den Konsumenten in den Industrieländern Kaufkraft, die Zinspolitik wirkt zunehmend restriktiv. Somit muss für das Jahr 2001 mit einer Wachstumsdelle gerechnet werden, die sich allerdings als vorübergehend erweisen dürfte, wenn sich die Rahmenbedingungen auf den Rohstoffmärkten verbessern und der geldpolitische Kurs nicht weiter verschärft wird.