Wachstumsbeschleunigung in der EU, Abschwächung in den USA, Japan bleibt Nachzügler. Mittelfristige Prognose der Weltwirtschaft bis 2004

  • Stephan Schulmeister

Eine merkliche Dämpfung des Aktienbooms und damit auch der Konsumnachfrage wird 2000 und 2001 in den USA eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums nach sich ziehen, im gesamten Prognosezeitraum 2000/2004 dürfte das BIP um durchschnittlich 2,5% pro Jahr expandieren. In der EU setzt sich hingegen der Aufschwung bis 2001 fort, die mittelfristige Wachstumsrate fällt mit 2,6% pro Jahr zwischen 2000 und 2004 deutlich höher aus als in den neunziger Jahren. Japan (+2,1% pro Jahr) bleibt weiterhin gegenüber den USA und der EU zurück. Insgesamt realisieren die Industrieländer bis 2004 ein Wirtschaftswachstum von 2,4% pro Jahr. Infolge der Erdölverteuerung beschleunigt sich die Expansion in den erdölexportierenden Ländern auf 3,5% pro Jahr, in den anderen Entwicklungsländern nimmt das BIP zwischen 2000 und 2004 um 6,0% pro Jahr und in den früheren Planwirtschaften Osteuropas um 3,9% pro Jahr zu. Das Welthandelsvolumen dürfte um durchschnittlich 6,6% steigen. Das Anziehen der Rohstoffpreise, ein niedriger Realzins für internationale Schulden sowie weitere Marktanteilsgewinne im Export ermöglicht den Entwicklungsländern und Oststaaten eine besonders kräftige Importausweitung.